Ja, ich bin nicht "nur" Lerntherapeutin - ich bin auch Mutter.
Mutter einer Tochter mit schwerer Lese-Rechtschreibschwäche.
Und so komme ich auch immer wieder in Situationen, zu denen ich andere Eltern berate und muss mich immer wieder darauf besinnen, was ich diesen dazu rate. Am schwierigsten ist dann natürlich, dies auch selbst umzusetzen. 😊
Und so durfte ich mich im letzten Jahr von diesem negativen Glaubenssatz lösen:
"Das wird schwer für sie auf der weiterführenden Schule!"
Die Grundschule hinter sich gebracht: endlich wussten alle Lehrer*innen und Betreuungspersonen Bescheid, wie der Hase läuft, wie mein Kind tickt und wie man es bestmöglichst unterstützen kann.
Der Nachteilsausgleich passte für sie, die Noten stimmten, sie traute sich immer vorzulesen oder ihr Geschriebenes zu zeigen. Glückliches Kind und entspannte Eltern.
Und jetzt eine neue Schule, alles auf Anfang.
Ihr wurde zur Realschule geraten, sie hat sich für eine Gesamtschule entschieden.
Wir haben uns viele unterschiedliche Schulen angesehen und direkt nach Fördermöglichkeiten gefragt. Die Antworten waren teilweise... erschreckend! Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Mein Kopfkino begann: Würde es alles so klappen? Findet sie sich ein in dieser großen und anonymeren Schulform? Bekommt sie wieder eine nette Klasse, in der sie nicht für ihre vermehrten Rechtschreibfehler aufgezogen wird?
In meinem Kopf kam immer wieder diese kleine Stimme: "Das wird so schwer für sie.".
Für sie war ich natürlich optimistisch und freute mich mit, aber abends kam dann das Gedankenkarussel. Ich sah ihre enormen Fortschritte, die sie gemacht hat, wie viel sie jetzt schon kann und dass sie sich stetig weiterentwickelt. Aber was würde der erste Lehrer*inneneindruck von ihr sein?
Und nun geht mein Kind in die 6. Klasse und es war nicht schwer für sie. 😉
Sie hat genauso da weiter gemacht, wo sie in der Grundschule aufgehört hat.
Selbstbewusst sich immer wieder gemeldet, mitgearbeitet und weiter in jeder noch so großen Runde vorgelesen. Sich stetig verbessert, was Lesen und Schreiben angeht und zum Sommer das beste Zeugnis mit nach Hause gebracht, was sie je hatte.
Trau dich, an dein Kind zu glauben.
Unterstütze es in seiner/ ihrer Entscheidung.
Wird deine Bedenken über Bord.
Oder nimm meine positive Erfahrung mit, um deine kleine Stimme im Kopf nicht lauter werden zu lassen.
Du brauchst Unterstützung für dein Kind mit Lese-Rechtschreibsschwäche?
Kostenfrei kann ich dir meinen Lerntherapie-Letter empfehlen (gerade gibt es dazu noch die Sommerlogicals, wenn du mir deine Mailadresse verrätst).
Wenn du mit mir zusammen arbeitet möchtest - dann schreib mir doch sehr gerne eine Mail:
info@lerntherapie-lauterbach.de
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Julia (Mittwoch, 24 August 2022 15:14)
Das ist ein richtiger Gänsehaut- Bericht! Da bist du sicher unglaublich stolz auf deine Tochter <3
Ina Lauterbach (Mittwoch, 24 August 2022 15:47)
Danke dir, Julia! Das bin ich tatsächlich �