Ein Jahr mit einigen ersten Malen. Ein Sprung mit Anlauf ins kalte Wasser.
Vor allem steht in diesem Jahr mein Absprung in die komplette Selbstständigkeit.
Ein Schritt, der mich viel Mut und Überwindung gekostet hat. Unterstützung und Austausch muss frau sich als Soloselbstständige dann plötzlich selber suchen – und das habe ich getan.
Im Sommer stand dann auch ein großes erstes Mal an, Urlaub mit kleinem Gepäck, dafür mit großer Reiseroute – kurzum einen Traumurlaub verwirklicht. Alles in allem ein tolles, ein spannendes, ein herausforderndes Jahr.
Mein Jahresrückblick 2022
Sprung ins kalte Wasser: komplett selbstständig!
Im Januar fasste ich mir ein Herz und kündigte.
Meinen sicheren Job. Meinem tollen Kollegen. Verließ ein super Team, das mich jetzt bereits fast 14 Jahre begleitet hatte.
Ein sehr schwieriger Tag für mich, bei dem auch die ein oder andere Träne geflossen ist ...
Warum habe ich das eigentlich gemacht?
Eigentlich lief es doch gut, sicherer Job und nebenbei selbstständig.
In den letzten Monaten hatte ich jedoch gemerkt, dass meine Selbstständigkeit und alle fachlichen Themen dort herum mich viel mehr beschäftigten, als meine Hauptarbeit. Ich fühlte mich irgendwie zerteilt und ständig gestresst. Meine Therapiestunden bereitete ich abends vor, ebenso meine Buchhaltung. Ich wusste, ich muss etwas ändern.
Gleichzeit lockte mich der Gedanke, als Lerntherapeutin immer mit meinen Kindern Ferien zu haben. Solange sie mich in den Ferien noch beachten, würde ich sehr gerne die Zeit mit ihnen verbringen.
In meiner Familie komme ich aus einer Frauenreihe selbstständiger Frauen und so war es auch für meine Mutter keine große Überraschung, als ich sagte, dass ich jetzt komplett selbstständig werde. Mein Mann stand an meiner Seite, die ersten Kund*innen hatte ich bereits - es konnte losgehen!
Zum April war es dann so weit. Schreibtisch aufräumen und Schlüssel abgeben. Herzklopfen und eine Art Trennungsschmerz.
Ab in einen neuen Lebensabschnitt.
Zum Glück habe ich diese wichtige Entscheidung in diesem Jahr bisher nicht bereut 💚
Ausgebucht!
Sehr schnell waren meine drei Bürotage ausgebucht.
Und die Warteliste voll!
Ein weiterer Grund, meinen LRS-Fahrplan als Elternangebot voranzutreiben. Denn in vielen Gebieten gibt es kaum Lerntherapie-Angebote oder die Kolleg*innen arbeiten ebenfalls bereits mit Wartelisten und die Wartezeit beträgt mehrere Monate.
Ein Fakt, der mich persönlich businessmäßig natürlich entspannt, aber für die betroffenen Eltern und Kindern natürlich fürchterlich ist. So schießen auch mancherorts Nachhilfeinstitute mit „LRS-Förderung“ aus dem Boden, von denen mir allerdings viele Eltern nichts Positives zu berichten wussten, außer dem Preisunterschied.
Ideal ist natürlich eine 1:1 Betreuung für ein Kind mit Lese-Rechtschreibschwäche. Aber ich bin der Meinung, dass Mamas auch ideale 1:1 Lern-Begleitungen sein können und möchte mit meinem Angebot dich dabei unterstützen, damit du weißt, wie und was. 🤩
Ein Wochenende in Berlin
Im Oktober 2021 habe ich mich für eine Weiterbildung bei Caroline Preuss entschieden und mich todesmutig für den ErfolgsKurs angemeldet. Ein hohes Investment für mich und meine junge Selbstständigkeit, aber ich habe mich einfach getraut.
Ein Kurs, um einen Online-Kurs zu erstellen. In den Monaten wurde also mein „LRS-Fahrplan“ für Eltern entwickelt. Jedoch musste ich mir schnell eingestehen, dass es ja nicht »nur« die Onlinekurserstellung ist, sondern es zuerst darum gehen muss, meine Reichweite zu erhöhen. Schließlich möchte ich die passenden Eltern (ehrlicherweise meist Mamas) mit Kindern mit LRS, die gerne zu Hause ihr Kind besser und gezielter unterstützen möchten, erreichen. Also habe ich meine Instagram-Content-Erstellung erhöht, Blogartikel geschrieben, meinen Newsletter eingerichtet ... ganz schön viel Arbeit so nebenher 😅
Richtig gut getan hat mir dann im ErfolgsKurs (und zum Glück bis heute!) mein Mastermind-Grüppchen! Wir tauschen uns regelmäßig aus und so kann man noch so manche Hürde bezwingen, die vorher schwierig aussah.
Und so haben wir uns für das Abschlussevent von Caro in Berlin verabredet, gleiches Hotel, gemeinsam frühstücken, abends nochmal raus – es war ein super Wochenende!
Vielen Dank an Anja Trappe (Businessmentorin mit Herz), Tanja Heiß (markencoach | ID-NATIVE | Branding & Coaching), Miriam Pfäffle (Miriam Pfäffle Art) - Sarah Weber (Berufung | Erfüllung | Mindset), du hast gefehlt!
Den 70. Geburtstag auf Kreta feiern
Diese großartige Idee hatte meine Schwiegermutter dieses Jahr!
Sie hatte keine große Lust, eine Feier zu organisieren und hat lieber einen Familienurlaub vorgeschlagen.
Und so flogen im April mein Mann, unsere Kinder, meine Schwägerin und Schwager und natürlich das Geburtstagskind nach Kreta und ließen es uns eine Woche lang richtig gut gehen.
Keiner*r musste kochen, wir hatten jeden Abend einen Anlass anzustoßen und das Wetter spielte auch noch mit.
Jeden Tag waren meine Mädels und ich schwimmen. Wir waren am Pool und im Meer.
Und am Ende der Woche waren wir uns alle einig, dass man jetzt noch verlängern hätte können.
Ein Ehrenamt, das mich fand
Kennst du das? Schlecht Nein-sagen können?
Das bin durch und durch ich!
Und so kam es, dass ich auf einem Informationsabend zur Kommunion mir nichts, dir nichts zur Katechetin wurde.
Ein paar mal habe ich es wirklich verflucht, da die Gruppenstunden genau in die Zeit fielen, als ich meine Vollzeit-Selbstständigkeit vorbereitet habe und ich mich sowieso nicht über Langeweile in meinem Leben beklagen könnte 🙈
Zu meinem, Glück hatte ich die perfekte Begleiterin akquiriert, sodass wir uns die Vorbereitungen teilen konnten. Und so starteten wir im Januar in ein Abenteuer mit unseren beiden Mädels und vier weiteren Jungs Richtung Kommunion.
Und es hat sogar Spaß gemacht 🤩
Ein Urlaub mit Bus und Zelt
Diese Sommerferien durfte ich mir dann sogar noch einen Urlaubstraum erfüllen.
Ein Sommer nur mit Bus und Zelt. Mit leichtem Gepäck. 18 Tage, 7 Stopps.
Wir sind Camper. Ich liebe es auf dem Campingplatz. Den ganzen Tag draußen, keine starren Zeiten und im besten Fall noch einen super Ausblick. Normalerweise fahren wir mit VW-Bus und Wohnwagen, Vorzelt und jeder Menge Gepäck. Gefühlt bauen wir die ersten zwei Tage auf und einen ganzen wieder ab. Wenn einmal alles steht – prima! Mit dem Bus dabei ist man dann noch flexibel und kann Touren in der Umgebung unternehmen.
Trotzdem, mit dem Wohnwagen suchen wir uns einen Platz und bleiben dort zwei Wochen.
Nun träumte ich von einem Urlaub mit mehreren Stopps.
Unseren Multivan kann man zum Schlafen umbauen und für die Mädels haben wir unser altes Zelt eingepackt.
Die Route habe ich in akribischer Recherchearbeit zurecht gesucht, alles vorgebucht und los ging's! Jeder von uns Vieren hatte nur eine kleine Tasche, das war die erste Herausforderung 😅 Da wir eher Regen-Camping gewöhnt sind, musste ich für alle Eventualitäten gewappnet sein. Ich konnte ja nicht ahnen, dass eher Hitze unser Problem sein würde 🥵
Spiegelberg – Chiemsee – Umag (Kroatien) – Dornberg (Slowenien) -Bled (Slowenien) – München – Geisenheim hießen unsere Destinationen.
Heiß war’s permanent, dafür hatten wir immer Wasser am Platz (meine Buchungsvoraussetzung) und in München war Regen angesagt, da haben wir uns spontan eine Jugendherberge gegönnt.
Aber so viel gesehen, dass es sich nach drei oder sogar vier Urlauben angefühlt hat.
Am Ende konnten meine Mädels die Wörter „Zelt aufbauen“ nicht mehr hören 🤣 und ein Sonnenschutz hat wirklich gefehlt – aber ich würde es sofort wieder tun!
Dieses Jahr hat der Familienrat sich allerdings fürs klassische Campen in Renesse mit allem Zipp und Zapp entschieden, mal schauen, wann ich wieder nur mit Bus und Zelt losdarf 😍
Ich habe mich verdoppelt
Klingt komisch, oder?
Und nein, ich habe (zum Glück) nicht mein Gewicht verdoppelt.
Ich habe auch nicht meine Familie vergrößert.
Meine Insta-Follower haben sich verdoppelt! 🥳
Konnte ich am 30. Januar noch den/die 400. Follower*in feiern, schaue ich heute in mein Konto und sehe 872 Follower.
Das freut mich natürlich sehr, denn dann sehe ich, dass die reingesteckte Arbeit sich auch lohnt!
Du folgst mir noch nicht? Dann gerne hier entlang!
Bloggen - mein Ziel für 2023
Ende des Sommers fand ich dann, dass es so ganz ohne Fortbildung für mich ja nicht weitergehen kann.
So ganz ist natürlich Quatsch, denn ich habe eine kontinuierliche Fortbildung im Kompetenzzirkel-Lernen, aber dazu später mehr.
Aber nach Instagram-Kursen und dem Erfolgs-Kurs tat sich eine kleine Leere auf und mir wurde bewusst, wie gerne ich Neues aufsauge.
Ein paar Artikel hatte ich schon verbloggt, aber ich wusste, da geht mehr!
Also entschied ich mich, bei The Content Society von Judith aka @sympatexter einzusteigen.
Jetzt mangelt es mir definitiv nicht mehr an Input - ich muss es nur noch schaffen, mich selbst zu disziplinieren, meine Artikel auch wirklich zu veröffentlichen 😅
Deshalb steht das Bloggen mit oben auf meiner Prioritäten-Liste für 2023 🙌🏻
50 Blogartikel für 2023 - das ist mein Ziel.
Ein Jahr Netzwerkarbeit
Im September 2021 habe ich mich als Gründungsmitglied mit in das Abenteuer Lerntherapeut*innen/ Lerncoaches/ Lerntrainer*innen - Netzwerk mit Dina Beneken gewagt.
Der Kompetenzzirkel Lernen wurde geboren.
2022 bin ich nun ein komplettes Jahr dabei und habe es nicht bereut.
Oftmals sind wir Soloselbstständige und damit Einzelkämpfer*innen. Es tut so gut, sich mit Anderen auszutauschen, nicht jedes Material selbst kaufen zu müssen (wenn es ein Reinfall war, erfahre ich es schnell 😅), Supervision und eine schnelle Antwort auf jede Frage.
Zuletzt haben wir gemeinsam einen Adventskalender auf die Beine gestellt und ich freue mich schon auf weitere spannende Monate mit den Kolleg*innen.
Lernförderung an einer OGS
Ab dem 1. Dezember habe ich mich dann noch an ein ganz neues Feld gewagt: Lernförderung an einer OGS hier in Mönchengladbach! Ich darf in Kleingruppen (einmal drei, einmal vier Kinder) mit den Kindern genau da arbeiten, wo sie Hilfe benötigen.
Ich bin dort als Honorarkraft angestellt, sodass es sich auch noch mit meiner Selbstständigkeit verträgt.
Viel kann ich noch nicht erzählen, aber so viel: es macht Spaß und es freut mich unheimlich für die Kinder, dass sie in der OGS mal ganz unbürokratisch, ohne weiteren Aufwand oder gar Kosten für die Eltern Unterstützung bekommen.
Das würde ich mich für alle OGS-Standorte wünschen!
Weitere Highlights in meinem 2022
Meine liebsten 3 eigenen Blogartikel 2022
Ein sehr persönlicher Artikel über mich, meine Tochter und das Thema der weiterführenden Schule.
2. Warum die Schulempfehlung für dein Kind dich nicht stressen sollte
Ein hochemotionales Thema! Und deshalb für mich so wichtig, es in einen Blogartikel zu packen.
3. Mit vier einfachen Lesestrategien das Leseverstehen trainieren
Zum Abschluss noch ein fachlicher Artikel. Meine vier Lieblings-Lesestrategien, um Leseverständnis aufzubauen.
Mein Jahr 2022 in Zahlen
872 Follower bei Instagram 📲
127 auf meinem Lerntherapie-Letter 📧
an 4 Tagen Bands live gesehen 🎸
2 Urlaube gemacht 🌴
15 Therapiekinder 👧🏻👦🏼
1591 Website-Besucher*innen (Stand: 18.12.) 👩🏻💻
2-mal Corona in der Family 🦠
Was wartet auf mich 2023?
Was habe ich mir für 2023 vorgenommen?
Was sind meine Ziele, Wünsche, Pläne?
- Mehr Elternangebote. Ich merke, wie gerne ich mit den Kindern zusammen arbeite – aber meine Therapieplätze sind voll. 2023 möchte ich mehr Eltern unterstützen.
- Ich möchte mehr bloggen! 50 Blogartikel in 2023 - let's go!
- Meinen Lerntherapie-Letter ausbauen. Mehr Abonnent*innen und regelmäßiger schreiben.
- Mehr Bücher lesen. Statt der letzten Netflix-Folge am Abend 30 Minuten lesen. Klingt mal wieder nach so einem klassischen Neujahrsvorsatz. Mein Ziel: min. 12 Bücher (die Zusammenfassung wäre doch auch ein guter Blogartikel, oder?)
- Mehr sparen: großes Ziel ist ein Aufstelldach für den Bus (Standheizung und eine zweite Batterie wären auch noch nett)
Mein Motto für 2023 wird also lauten:
Darf es etwas mehr sein? 😂
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