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Mein Glossar: Lerntherapie

In diesem Glossar dreht sich alles um das Thema Lerntherapie. 

Als Elternteil bist du sicherlich immer auf der Suche nach Möglichkeiten, dein Kind bestmöglich zu unterstützen. 

Wenn dein Kind Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben, Rechnen und anderen schulischen Fähigkeiten hat, kann Lerntherapie eine sinnvolle Option sein. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Welche verschiedenen Formen von Lerntherapie gibt es, welche Voraussetzungen muss dein Kind erfüllen und wie läuft eine Lerntherapie ab? In diesem Glossar findest du kurze und prägnante Definitionen zu wichtigen Begriffen rund um den Lerntherapiealltag. 

 

Hier erkläre ich viele wichtige Begriffe aus und rund um die Lerntherapie kurz und knackig, in alphabetischer Reihenfolge.

 

Ein Blogartikel, der sich ständig weiterentwickeln wird.


ADHS

Abkürzung für Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung. Eine neurologische Störung, die sich durch Aufmerksamkeitsprobleme, Hyperaktivität und Impulsivität auszeichnet und oft mit Konzentrationsproblemen und Lernschwierigkeiten einhergeht.

Außerschulische Förderung

Unter außerschulischer Förderung versteht man jegliche Form von Förderung und Unterstützung für Schülerinnen und Schüler außerhalb des regulären Unterrichts, z. B. durch Lerntherapie, Nachhilfe oder spezielle Kurse.

Diagnostik

Untersuchung und Beurteilung von Lernstörungen, um im Anschluss geeignete Therapiemaßnahmen zu planen.

Dyskalkulie

Elternberatung

Beratung und Anleitung der Eltern bei der Förderung ihres Kindes und der Bewältigung von schulischen Problemen.

Förderplan

Ein individuell abgestimmter Plan, der Maßnahmen zur Förderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten festlegt.

Förderunterricht

Unter Förderunterricht versteht man einen zusätzlichen Unterricht, der Schülerinnen und Schülern mit Lernschwierigkeiten oder Defiziten in bestimmten Fächern dabei helfen soll, ihre schulischen Leistungen zu verbessern.

Hausaufgabenbetreuung

Unterstützung beim Erledigen der schulischen Aufgaben, um Lernrückstände aufzuholen.

ICD 10

Die internationale Klassifikation der Krankheiten

Individualisierung

Die Anpassung von Unterricht und Lerntherapie an die individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen der Lernenden.

Integrative Lerntherapie

Eine Form der Lerntherapie, die verschiedene Therapieansätze und -methoden kombiniert, um auf die individuellen Bedürfnisse der Lernenden einzugehen und eine positiv besetzte Lernstruktur (wieder)herzustellen. Mehr gibt es beim Fachverband für integrative Lerntherapie e.V. (FiL), dem ich auch angehöre.

IQ

Intelligenzquotient: Ein Maß für die Intelligenz, das auf einem standardisierten Test basiert.

Jugendamtsförderung

Eine finanzielle Förderung von Hilfen zur Erziehung durch das Jugendamt.

Kognitive Fähigkeiten

Fähigkeiten wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Problemlösung, die für das Lernen wichtig sind.

Konzentrationsstörungen

Probleme beim Aufrechterhalten der Aufmerksamkeit, die das Lernen erschweren können.

Kostenübernahme

Die Übernahme von Kosten durch eine Institution, z. B. Jugendamt oder Krankenkasse. Lerntherapie wird in der Regel über die Jugendämter finanziert. Eine Krankenkassenförderung ist nicht möglich.

Lernstrategien

Methoden und Techniken, die beim Lernen unterstützen und den Lernerfolg verbessern sollen.

Lerntherapie

Eine pädagogische Maßnahme, die darauf abzielt, Lernschwierigkeiten zu überwinden und Lernpotenziale zu entfalten. Lies dazu gerne meinen Blogartikel Wann dein Kind eine Lerntherapie braucht - und wann nicht!

LRS

Abkürzung für "Lese-Rechtschreib-Schwäche", eine Lernstörung im Bereich des Lesens und Schreibens.

(Lern)Motivation

Der innere Antrieb, der eine Person dazu bringt, bestimmte Ziele zu verfolgen und bestimmte Verhaltensweisen an den Tag zu legen.

Ansporn und Begeisterung für das Lernen, die durch die Lerntherapie gefördert werden sollen.

Multimodale Therapie

Kombination verschiedener Therapieansätze, um möglichst effektiv auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes einzugehen.

Nachteilsausgleich

Eine Maßnahme, die dazu dient, Nachteile von Schülerinnen und Schülern mit Lernschwierigkeiten auszugleichen. Beispiele sind eine verlängerte Bearbeitungszeit (bei Aufgaben oder in Arbeiten) oder eine zurückhaltende Beurteilung der Rechtschreibleistung.

Phonologische Bewusstheit

Die Fähigkeit, die Lautstruktur von Wörtern zu erkennen und umzusetzen. Phonologische Bewusstheit ist eine wichtige Voraussetzung für das Lesen und Schreiben lernen.

Prozentrang

Ein Wert, der z. B. in standardisierten Testverfahren angibt, wie viele Prozent der Vergleichsgruppe ein schlechteres/ besseres Testergebnis erzielt haben als die getestete Person. Der Prozentrang wird zur Beurteilung und Vergleichbarkeit von Testergebnissen verwendet.

Psychotherapie

Behandlung von emotionalen oder psychischen Problemen, die ebenfalls das Lernen beeinflussen können.

Rechenschwäche

Umgangssprachlicher Ausdruck für eine Dyskalkulie, also eine Lernschwäche im Bereich des Rechnens.

Schulbegleitung

Unterstützung des Kindes durch eine pädagogische Fachkraft während des Schulunterrichts, um Lernschwierigkeiten zu mildern.

Selbstkonzept

Überzeugung und Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und Leistungen, die durch Lernschwierigkeiten beeinträchtigt sein können. 

Selbstregulation

Die Fähigkeit, eigene Emotionen, Motivation und Verhaltensweisen zu kontrollieren und zu steuern.

Sonderpädagogische Förderung

Eine spezielle Förderung für Kinder mit besonderen Bedürfnissen, die aufgrund von Lernschwierigkeiten oder Behinderungen individuelle und gezielte Unterstützung benötigen.

Soziale Kompetenzen

Fähigkeiten wie Empathie, Teamfähigkeit und Konfliktlösung, die für ein erfolgreiches Miteinander in sozialen Kontexten wichtig sind.

Standardisiertes Testverfahren

Ein Test, der unter definierten Bedingungen durchgeführt wird, damit die Ergebnisse reproduzierbar und somit vergleichbar sind. 

Therapieplan

Individuell erstelltes Konzept für die Lerntherapie, das auf die Bedürfnisse, Schwierigkeiten und Ressourcen des jeweiligen Kindes abgestimmt ist.

T-Wert

Ein statistischer Wert, der Auskunft darüber gibt, wie stark ein Testergebnis von einem Durchschnittswert abweicht. In der Lerntherapie wird der T-Wert oft zur Beurteilung von Testergebnissen herangezogen.

Zertifizierung

Die offizielle Anerkennung und Bestätigung, dass eine Person bestimmte Kenntnisse und Fähigkeiten erworben hat. Im Bereich der Lerntherapie sind hier besonders die Zertifizierungen des Fachverbands integrative Lerntherapie e. V. und des Bundesverbands Legasthenie & Dyskalkulie e. V. anerkannt.

§35a

Eine gesetzliche Regelung, die die Übernahme der Kosten für Hilfen zur Erziehung durch das Jugendamt regelt.


Dir fehlt ein Begriff?

Dann verrate ihn mir gerne in den Kommentaren und ich nehme ihn so schnell wie möglich auf.

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